Schon bei der ersten Ideenskizze zur xbp war uns klar, dass wir ein Produkt schaffen wollten, das unseren Vorstellungen zu einer nachhaltigen Digitalwirtschaft entspricht und das von Beginn an konsequent nutzerzentriert entwickelt wird.
Dass viele, zum Teil existentielle, Angebote umsonst sind, hat seinen Preis: Die Preisgabe der Privatsphäre und Abhängigkeit von der Werbewirtschaft zum Beispiel.
Zugänglichkeit hat auch etwas mit der Preisgestaltung von Anwendungen und Geräten, deren Benutzbarkeit und Effizienz zu tun. Deshalb war von Anfang an der Gedanke wichtig, wie wir es hinbekommen, dass sich die xbp möglichst jede ausstellende Institution wird leisten können.
Wenn ein Produkt in die Welt gebracht wird, muss über die Gewinnerwartung hinaus gedacht werden. Das gilt nicht nur für die Digitalwirtschaft. Welchen gesellschaftlichen Nutzen dürfen wir erwarten? Welchen Schaden nehmen wir in Kauf? Zu welchem Ergebnis wären wir z.B. gekommen, wenn wir die Innovation des Smartphones unter diesen Aspekten bewertet hätten? Wahrscheinlich hätten wir bessere Smartphones.
Oft fehlt es vor allem an Methodenwissen und Erfahrung und weniger an Bandbreite oder Hardware. Zum Beispiel: Digitaler Unterricht besteht nicht nur aus einem Klassenzimmer, das mit Geräten und einer Plattform mit digitalen Stundenplänen vollgestopft ist, sondern aus all dem und einem Lehrer, der weiß, was er damit anfängt und Schülern, die sie gekonnt und eigenverantwortlich zu ihrem Vorteil einsetzen. Dazu müssen alle Beteiligten erst mal möglichst erprobte Methoden erlernen.
Die App wird barrierfrei, aber Inklusivität bedeutet z.B. auch, das Angebot grundsätzlich so breit wie möglich verfügbar zu machen. Das ist der Grund, warum wir möchten, dass die Plattform so günstig wie möglich ist und warum wir mit dem Abo-Angebot die initiale Investitionshürde möglichst niedrig halten möchten.
Die Plattform wird nicht nur auf Augenhöhe mit Benutzern und Betreibern entwickelt, sondern auch mit der Community, die sich mit Erstellung von Inhalten beschäftigt. Alle sollen eine Chance haben, die xbp zu ihrem Vorteil zu nutzen und alle sollen eine Chance haben, auf die Entwicklung Einfluss zu nehmen. Auch Benutzer haben ihre Erfahrungen eingebracht und können das weiter tun. Aber vor allem dürfen sie sicher sein, dass wir ihre persönlichen Daten nach Möglichkeit gar nicht erst erheben und auf jeden Fall nicht für dritte Zwecke missbrauchen.
Die xbp ist darauf ausgerichtet ein langfristig wirksames und für die Betreiber finanzierbares Werkzeug zu sein und die Grenzen der Digitalisierung zu respektieren. So ist es uns z.B. ein echtes Anliegen, darauf zu achten, dass die Plattform Module zur Verfügung stellt, die den Besuch vor Ort zu einem noch besseren Erlebnis machen, indem sie den nötigen Kontext liefern. Das soll den Besuch aber nicht überflüssig machen. Deshalb gibt es z.B. aktuell noch keine VR-Module, die entweder das Potential haben, den Besuch zu ersetzen oder dafür sorgen, dass Menschen den Besuch vor Ort nur durch ihr Smartphone erleben.
Den Menschen in den Mittelpunkt der Entwicklung zu stellen, ist das Kernprinzip mit dem wir seit 1994 arbeiten, nach den Leitsätzen der ISO 9241. Die xbp wurde in Zusammenarbeit mit Anwendern und Benutzern konzipiert, unter Anwendung von Human Centered Design- und Evaluationsmethoden, wie Personas oder die Valenzmethode. Schon die Grundidee, dass alle Angebote in einer App zu finden sind, ist ein nutzerzentrierter Ansatz, der es Anwendern solcher Angebote wesentlich einfacher macht.
Die Gemeinwohl-Ökonomie beschreibt eine sozialere, ökologischere und demokratischere Wirtschaft. Die Gemeinwohlbilanz ist eine Darstellung, welche Maßnahmen ein Unternehmen trifft, um über den gesetzlichen Rahmen hinaus einen Beitrag zum Wohle aller Menschen zu leisten. Sie baut auf den Werten Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Transparenz auf.
points hat seine erste Bilanz für die Jahre 2018/19 gerade festgestellt und wird diese in Kürze veröffentlichen. Wir sehen die Bilanz als eine Chance zu lernen, in welchem dieser Bereiche wir besser werden können. So haben wir gelernt, dass wir z.B. im Anschaffungswesen gerne etwas ändern würden, aber hier kaum Optimierungspotential steckt, da einerseits z.B. der Markt für elektronische Geräte uns wenig Optionen läßt, nachhaltig einzukaufen, und auch das Investitionsvolumen im Vergleich zu anderen Ausgaben gar nicht so hoch ist. So werden wir in diesem Bereich vielleicht nie hohe Punktzahlen erzielen können.
Dafür haben wir gelernt, dass wir in den Bereichen Transparenz, Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde gute Möglichkeiten haben, einen gesellschaftlichen Nutzen zu stiften. Die xbp ist von Beginn an in diesem Sinne konzipiert.
